"Klassik pur" in der evangelischen Gemeinde Nieder-Roden

Schüler*innen der Freien Musikschule Rodgau e. V. (FMR) gestalteten am Sonntag, den 10.03.24,  ein Programm mit klassischer Kammermusik und überzeugten mit hohem Niveau an Geige, Klavier, Saxophon und Posaune. Sulfia Röhlig, Pianistin, Organistin und Dozentin für Klavier an der FMR, begleitete viele der Beiträge am Flügel und trug mit sensiblem Spiel und musikalischer Erfahrung dazu bei, die jungen Instrumentalist*innen klanglich erstrahlen zu lassen.

 

Fachbereichsleiterin Katharina Weltzien-Falk stellte in ihrer Moderation die Wichtigkeit einer guten musikalischen Ausbildung in den Mittelpunkt. „Wenn es Musik nicht schon gäbe, müsste sie aus Hirnforschersicht erfunden werden“ zitierte sie den Neurologen Prof. Dr. Manfred Spitzer.

 

Emilia Kupczak eröffnete das Konzert auf der Geige mit einer Bearbeitung von A. Vivaldis „Winter“ und „Frühling“ mit glasklarem und sicherem Ton. Lara Matl folgte mit G. Giordanis Arie „Caro mio ben“ auf dem Alt-Saxopho und zeigte eindrücklich, dass man als Instrumentalist*in quasi auch singen kann. Sie beide wurden von Röhlig am Flügel begleitet. Sara Renda spielte den minimalistisch geprägten „Limbo“ von Einaudi am Klavier mit großem musikalischem Gespür. Jan Wahle an der Geige wurde für seine Präzision und seinen musikalischen Duktus bei dem Duo Nr. 4 Op.48 von Ignaz Pleyel zusammen mit seinem langjährigen Geigenlehrer Joachim Grote gefeiert. Mit dem virtuosen „Crystallize“ von Lindey Sterling konnte er mit Röhlig ein zweites Mal überzeugen. Anschließend demonstrierte Sophia Roßkopf mit dem Präludium Nr. 7 in e-moll von J.S. Bach und „Pirates of the Caribbean“ Nr. 3 ihre musikalische Bandbreite. Zwei Posaunen ließen danach den Sakralraum der evangelischen Gemeinde mit dem Klang ihrer Instrumente vibrieren: Billie Katharina Resch und Röhlig begannen mit dem „Garnet“ von H. A. Vandercook, Oskar Kotzan und Röhlig spielten die „Fantasy for Trombone“ von J. Curnow. Mit dem Duett „Adagio“ von K. Snell nahmen Resch und Kotzan als Duo das Publikum für sich ein. Dorothea Rieckmann präsentierte Einaudis „Nuvole Bianche“ und W. Fuchs‘ „November“ mit variablen Klangfarben und großer musikalischer Übersicht. Die Musikstudentin Filippa Hegny überzeugte als ehemalige Musikschülerin der FMR bei den „Consolations“ 1 und 2 von Franz Liszt mit filigranem Klang und großen musikalischen Spannungsbögen.

 

Als Zugabe überraschte Klara Bussalb, Dozentin der FMR für Violine, mit ihrer Studienkollegin Momo Yamamoto mit einem Duett für zwei Geigen von Jean-Marie Leclair die Besucher*innen. Auf barocken Violinen mit Darmsaiten mit einer einen halben Ton tieferen „alten“ Stimmung wurde spürbar, wie lebendig, klangvoll und mitreißend diese Musik ist. Der Übergang von der Musikschule in ein professionelles Musikstudium wurde von den drei jungen Musikerinnen Bussalb, Hegny und Yamamoto auf das schönste vorgelebt.